Mit einer ansehnlichen Spendensumme von 1.580 Euro ging am Sonntag die Spendenaktion in und entlang der Vereinshalle des Turnverein 1890 Güls e.V. zu Ende. Eingenommen werden konnte das Geld durch kostenlose Yoga-Stunden, für die alle Teilnehmenden in Form einer Spende zahlen konnten, was sie wollten und einen umfangreichen Kuchenverkauf. An der spontan ins Leben gerufenen Aktion beteiligten sich Dutzende Menschen aus Güls und der Umgebung, um gegenüber Kriegsflüchtenden aus der Ukraine ihre Solidarität zu demonstrieren. Der eingenommene Betrag wird den Geflüchteten über die Diakonie Katastrophenhilfe zu 100 Prozent zu Gute kommen.

„Ich wollte unbedingt etwas tun, um die Geflüchteten finanziell zu unterstützen“, erklärte Katrin Herz, Yoga-Lehrerin beim TV Güls und Initiatorin der Aktion. „Da sind mir die Yoga-Stunden in den Sinn gekommen. In dieser Situation irgendwie helfen zu können, nimmt einem auch ein Stück weit die Machtlosigkeit.“ Schnell bekam sie drei weitere Yoga-Lehrerinnen und -Lehrer zusammengetrommelt, mit denen sie mehrere Yoga-Einheiten zum Spendensammeln zusammenstellte. Zudem unterstützten zahlreiche Menschen mit selbstgebackenen Kuchen und der Turnverein stellte seine Halle zur Verfügung. „Der Verein hat eine soziale Verantwortung und engagiert sich auch neben dem Sport“, sagte Peter Rottleb, 1. stellvertretender Vorsitzender des TV Güls. „Wir wollten die Mittel, die wir haben, gerne nutzen, um zu helfen und gleichzeitig die Menschen zusammenzubringen.“ Da eingetragene Vereine selbst keine Spenden für andere Zwecke sammeln dürfen, wurde schnell eine andere Lösung gefunden. Yoga-Lehrerin Katrin Herz kann sich jedenfalls vorstellen, eine ähnliche Aktion in Zukunft noch einmal durchzuführen: „Es gab so viel positive Resonanz und Energie. Und es macht mich glücklich, dass wir diese enorme Summe spenden können, mit der wir vorher nicht gerechnet hatten.“